Keine neue Verordnungskeule gegen Jäger

Banner Heidenberg
Roth (dn)
Volker Bauer, MdL ist Waldbesitzer – „mit Mischwald und diversen Biotopen“ wie er betont. Aber Bauer ist auch aktiver Jäger. Den Abschussplan in seinem Pirschbezirk am Heidenberg erfüllt der Kammersteiner spielend. Etwas an Zeit sei jedoch zusätzlich notwendig, um den gestiegenen Schwarzwildbeständen Herr zu werden. Die Jägerschaft in den Hegegemeinschaften im Landkreis Roth/Schwabach investieren viel Freizeit, Geld und Idealismus in die jagdliche Hege und Pflege. Ihr gemeinsames Ziel ist es, einen artenreichen, gesunden und angemessenen Wildtierbestand sicher zu stellen.

„Wir lassen uns nicht zu Schädlingsbekämpfern im Wald degradieren!“

Vor diesem Hintergrund verärgern den Landtagsabgeordneten des Kreises Roth „ideologische PR-Aktionen“, wie Bauer den Ortstermin seines Landtagskollegen Markus Ganserer (B90/GRÜNE) vergangene Woche in Ebenried bezeichnet. „Wir lassen uns nicht zu Schädlingsbekämpfern im Wald degradieren, sondern wollen ein nachhaltiges Miteinander zwischen Natur, Wald, Wild und Mensch“, so die ersten Reaktionen der Jägerschaft  im Abgeordneten Büro.

„Wenn man sich die Verbissgutachten vom November 2015 ansieht, erkennt man, dass in Bayern seit 1991 der Leittriebverbiss bei Tanne von 37% auf 12% und bei Eiche von 43% auf 24% gefallen ist. Dies ist vor allem auf das große Engagement der bayerischen Jäger zurückzuführen“, stellt der CSU-Mann Bauer klar und setzt nach: „Wer trotz dieser Entwicklung, aufgrund weniger, örtlich begrenzt auftretender Verbisshotspots, bayernweit Zwangsgelder bei Nichterfüllung des Abschusses oder Schonzeitverkürzungen fordert, der gräbt der partnerschaftlichen Wild- und Waldpflege zwischen Jägern und Waldbesitzern aus der politischen Motivation einer unwaidmännischen Ideologie heraus ein Grab; der gefährdet damit nachhaltig den gesunden Bestand unserer Wälder.“

Statt Zwangsgeld und Schonzeitverkürzungen fordert Bauer daher zum aktiven Austausch auf. „Wir brauchen ein gutes Verhältnis zwischen Waldbesitzern und Jägern vor Ort. Dieser Austausch und wo notwendig punktuelle Schwerpunktbejagungen sind der Sache dienlicher, als eine neue flächendeckende Verordnungskeule gegen die Bayerischen Jäger!“