Heilmittelerbringer: Schulmittelfreiheit – Bayern geht in Vorleistung

Roth (dn) „Wenn wir von der Stärkung der medizinischen Versorgung sprechen, muss uns klar sein, dass wir dazu auch umfänglich die Gesundheitsfachberufe in Bayern stärken müssen. Konkret heißt dies: Wir müssen klare Anreize schaffen, dass wieder mehr junge Menschen Gesundheitsfachberufe ergreifen“, kommentierte CSU-Landtags-abgeordneter Volker Bauer die Entscheidung auch Heilmittelerbringer künftig vom Schulgeld zu befreien.

Auch im Gesundheitsbereich, also bei Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Masseuren, medizinischen Bademeistern und Podologen, macht sich der Fachkräftemangel im Gesundheitsbereich zunehmend bemerkbar. Auf Betreiben der CSU hin wurde deshalb im Koalitionsvertrag der Bundesregierung die Abschaffung des Schulgeldes für die Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen vereinbart. Bis zum Inkrafttreten entsprechender bundesrechtlicher Regelungen geht der Freistaat in Vorleistung. „Wir werden die Schulen, ab dem 2. Schulhalbjahr 2018/19 solange in den Pflegebonus mitaufnehmen, wie der Bund nicht tätig wird“, so der gesundheitspolitische Sprecher der CSU-Fraktion Bernhard Seidenath. Die Ausbildungskosten in den Professionen der Heilmittelerbringer belaufen sich an privaten Berufsfachschulen auf 15.000-25.000 Euro für die gesamte Ausbildung. „Im Vergleich zu den Kosten eines Studienplatzes geringe Beiträge. Ich werde das Thema gegenüber Bundesminister Jens Spahn am Donnerstag bei seinem Stimmkreisbesuch nochmals persönlich unterstreichen“, kündigte Landtagsabgeordneter Volker Bauer an.