Kulturlandschaft erhalten – Mostereien stärken

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Kammerstein (dn) „Immer mehr Menschen entwickeln ein neues Verhältnis zu Lebensmitteln. Dazu gehört auch das Interesse an Fruchtveredelung. Ich begrüße diesen Trend, da er hilft, unsere Kulturlandschaft zu erhalten“, erklärte der Landtagsabgeordnete Volker Bauer. Bauer, selbst Mitglied im Obst- und Gartenbauverein seiner Heimatgemeinde Kammerstein, weist in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung von Lohnmostereien hin. „Nur wenn die Menschen wissen, dass sie die Früchte in ihren Gärten und Streuobstwiesen, die vielleicht schon die Urgroßeltern angelegt haben, relativ einfach zu leckeren Lebensmitteln machen können, werden Gärten und Streuobstwiesen bewirtschaftet und gepflegt. Andernfalls drohen für viele Regionen und Lebewesen wertvolle Kulturlandschaften zu verwildern. Sie gehen verloren.“

Die wohl einfachste Methode der Fruchtveredelung ist es, die Früchte zu mosten. In Bayern haben Lohnmostereien eine lange Tradition. Oftmals übersteigen aber die Kosten für notwendig werdende Modernisierungen die Eigenmittel der Vereine und Genossenschaften, die sie unterhalten. Volker Bauer fordert darum in seinem Antrag, dass die Staatsregierung Möglichkeiten zur Unterstützung der Mostereien prüfen und dem Bayerischen Landtag berichten soll. „Dann werden wir sehen, ob wir etwa durch eine Ausweitung der Investitionszuschüsse oder –kredite, über eine Anpassung der Landschaftspflegerichtlinie, durch die Ausarbeitung von Muster-LEADER-Anträgen oder anderen Möglichkeiten unsere Mostereien stärken können. Kulturlandschaft und regionale Produkte beziehungsweise Wirtschaftskreisläufe würden damit gestärkt“, so Bauer.