2 Millionen Euro für Gilardihaus-Sanierung

Die Sanierung des zweiten Bauabschnitts des Gilardihauses in Allersberg wird mit zwei Millionen Euro aus dem Entschädigungsfonds unterstützt. Zusammen mit den Zuschüssen der Städtebauförderung und weiterer Förderträger konnte für das Haupthaus eine Gesamtförderung von mehr als 4 Millionen Euro nach Allersberg geholt werden. Die hohe Förderung ist möglich, da Bürgermeister Horndasch und die CSU-Abgeordneten in Land- und Bundestag, unterstützt durch den Landeskonservator Prof. Dipl. Ing. Mathias Pfeil 2017/18 mit ihrer Argumentation Gehör fanden, dass es sich beim Gilardihaus um ein „national bedeutsames Denkmal“ handelt. Kulturminister Markus Blume bezeichnete die 2 Millionen Euro Förderung für Allersberg angesichts der 27 Millionen Euro, die im Entschädigungsfonds insgesamt 2023 zur Verfügung stehen daher auch als „herausragend“.

Blume: Denkmalschutz ist Klimaschutz!

Bei der Übergabe des Förderbescheids an Bürgermeister Daniel Horndasch und den Stimmkreisabgeordneten des Kreises Roth Volker Bauer betonte Blume zur Erklärung: „Das Gilardihaus erzählt Geschichte: Einst Wohnhaus der Allersberger Drahtbarone wird es nun für eine neue zeitgemäße Nutzung denkmalgerecht und nachhaltig instandgesetzt. Hier zeigt sich: Denkmalschutz ist Klimaschutz! Ich freue mich, dass wir ein bedeutsames Zeugnis der Bau-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte Allersbergs bewahren und fit für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts machen“.

Trausaal, Jugendräume und Touristinfo ziehen ins Wahrzeichen

Das Herrenhaus der leonischen Fabrik Gilardi wurde 1723 bis 1728 von dem Graubündner Baumeister Gabriel de Gabrieli errichtet. Die barocke Außengestalt mit kolossaler Pilastergliederung, Dreiecksgiebel und Glockentürmchen ist von hoher baukünstlerischer und stadtbildprägender Bedeutung und ein Wahrzeichen für die Marktgemeinde. Der Sanierungsschwerpunkt liegt auf der Instandsetzung des Dachwerks sowie der Außenmauern des barocken Hauptgebäudes. In die sanierten Innenräume des barocken Herrenhauses sollen Jugendräume, Touristeninformation sowie ein Trausaal einziehen.

Die Sanierung zu bewilligen hatte im Vorfeld das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (LfD), das die Maßnahmen auch fachlich begleitet. Neben dem LfD dankte Bürgermeister Horndasch auch dem Abgeordneten Bauer für die langjährige Unterstützung und ebenso enge wie vertrauensvolle Zusammenarbeit, ohne die dieser Erfolg nicht möglich gewesen wäre.