Bauer bringt Jagd, BBV, LBV, Fischer und Sportler an einen Tisch

Roth (dn) Die Anforderungen an Natur und Umwelt sind in der modernen Industriegesellschaft vielfältig, die Vertreter der Landwirtschaft, Fischerei und Jagd, des Umweltschutzes und organisierten Sports nicht leicht an einen Tisch zu bekommen. Dem Umweltpolitiker und Mitglied des Ausschusses für Umwelt und Verbraucherschutz im Bayerischen Landtag Volker Bauer gelang es Anfang Juni jedoch neun Verbandsvertreter im mittelfränkischen Roth zu einem konstruktiven Dialog zu versammeln, an dessen Ende als Fazit stand: die Gesprächsrunde soll regelmäßig wiederholt werden. Als Vertreter der Jagd nahmen, neben Vertretern des BBV, AELF, LBV, der Fischerei und des BLSV, der Vorsitzende der Jägervereinigung Roth-Schwabach Gerhard Tausch und der Vorsitzende der Jägervereinigung Roth-Hilpoltstein Franz Josef Weber, sowie der Kreisjagdberater Erich Scholze teil.

Die Jagdvereinigungsvorsitzenden lobten den Einsatz des Jungjägers Bauer für die Belange der Jagd im Bayerischen Landtag. „Man merkt, dass du die Jagd wirklich lebst,“ so Tausch. Der Gelobte selbst versicherte, den Wunsch der Jagdvertreter nach vermehrter Schussschneisen-Bildung in Maiskulturen für seine Dialoge mit Landwirtschaftsvertretern mitzunehmen, unterstrich aber genau wie der BBV-Mann Richard Götz, den entscheidenden Wert des Dialoges zwischen Landwirtschaft und Jagd vor Ort. Bei einem zweiten Anliegen der Jagd konnte Bauer hingegen „Vollzug“ vermelden. Ende Mai brachte die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag den Antrag ein, dass die Jagdabgabe im Sinne der Jagdgemeinschaften zu verwenden sei, etwa für Niederwildmaßnahmen.

Bauer, aber auch den BBV-Vertreter Götz, baten Tausch und Weber, sich bei Gesprächen mit Spitzenvertretern des BBV dafür einzusetzen, dass von Verbandsseiten nicht dafür geworben werde, bei wildbedingten Schadensfällen in der Flur „bis auf’s Letzte auf ihr Recht zu pochen“ (Weber). Der Dialog vor Ort sei durch das oftmalige Auseinanderstehen von Grundeigentümern und entschädigungsberechtigten Pächtern für die Jagdgenossenschaften oft schon schwer genug. Alle Jagdvertreter sprachen sich daher auch für eine Deckelung des Anspruchs gegen Jagdpächter aus.

In Richtung des Sportverbandsvertreters Christian Kuhnle und der anwesenden Presse appellierten Tausch, Weber und Scholze bei der Naturnutzung für die berechtigten Interessen und notwendigen Voraussetzungen der Jagd noch besser zu werben. Dies betreffe vor allem die sportliche Nutzung des Waldes durch Mountainbiker und Jogger in Dämmerung und Nacht, sowie das oftmals fehlende Verständnis von Hundebesitzern ihre vierbeinigen Freunde anzuleinen, um das Wild nicht zu schädigen.