Blick zurück auf 2018

Regeneration. Für Sportler neben Kondition eine entscheidende Voraussetzung für Erfolg, etwa wenn ein Spiel nach 90 Minuten nicht vorbei ist. Ungefähr so fühle ich mich. Kondition habe ich die letzten fünf Jahre bewiesen und war als Abgeordneter wie CSU-Kreisvorsitzender auch ohne Fahrer viel bei den Menschen im Landkreis unterwegs; zuletzt und am schönsten mit meinem alten Porsche-Traktor.

Natürlich könnte ich im Rückblick auf 2018 sagen: gutes Jahr. Immerhin haben Sie, die Bürgerinnen und Bürger des Kreises Roth, mich mit annähernd identischem Zuspruch ein zweites Mal als Ihren Abgeordneten in den Bayerischen Landtag gewählt. Gar nicht so schlecht, wenn man bedenkt, dass vieles klappt – etwa den gesamten Landkreis Roth in die Förderkulisse „Raum mit besonderem Handlungsbedarf“ zu bekommen, nach zähen Kämpfen mit Ministerien mancherorts Verbesserungen beim Lärmschutz durchzusetzen oder Gesetzesinitiativen, etwa den Blühpakt Bayern, durch den Landtag zu bekommen. Oft muss man aber auch als Abgeordneter akzeptieren, dass man sich nicht durchsetzen kann, manchmal auch gar nicht zuständig ist und man es deshalb nicht immer allen recht machen kann. Während für viele jetzt zum Jahresende im Rückblick „das Spiel vorbei“ ist, fühle ich mich politisch, als ginge es nach einer ersten Halbzeit „Bundestagswahl 2017“ und einer zweiten Halbzeit „Landtagswahl 2018“ jetzt mit der Europawahl und den Kommunalwahlen 2020 in eine wichtige Verlängerung.

Wenn ich auf die ersten 90 Minuten zurück blicke, dann sehe ich, dass vieles richtig gelaufen ist. Wir können in Bayern in nahezu allen Belangen nie dagewesen gute Bilanzen aufweisen. Die Wirtschaft brummt. Es herrscht Vollbeschäftigung. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Schaffung von Eigentum werden so intensiv gefördert wie noch nie – Stichworte: KiTa-Bau, Elternzeit, Familiengeld, Baukindergeld. Und beim staatlichen Umweltschutz sind große Teile der bayerischen Landwirte den mit über 300 Mio. Euro pro Jahr geförderten Programmen KULAP und VNP dabei. Aber wie manchmal beim Fußball: das Ergebnis hat nicht gepasst. Nicht nur, dass meine Partei, die CSU, Einbußen verzeichnen musste. Nein, die Volksparteien drohen zu degenerieren, während der Markt an einfachen, „moralisch richtigen“ Scheinlösungen explodiert in Deutschland und einem Europa, für das alte Gewissheiten, wie der Schutz durch die NATO oder die immer enger zusammenrückende Union plötzlich nicht mehr sicher sind. All jene, deren politisches Ziel es ist, Gesellschaften und Staaten zum persönlichen politischen Gewinn auseinander zu treiben, reiben sich angesichts des Erfolgs ihrer Desinformation die Hände. Ihnen gilt es, Entschlossenheit entgegenzusetzen.

Das ist keine Motivationsansprache in der Minipause vor der Verlängerung, sondern meine persönliche Überzeugung. Den EVP-Spitzenkandidaten, den Europaparlamentarier durch und durch, Manfred Weber halte ich dafür für den richtigen Mann. Zur Seite stehen ihm aus Mittelfranken als erfahrene Landwirtschaftspolitikerin unsere Marlene Mortler und Konrad Körner; einer von vielen Jungen, die sich in der CSU für den Erhalt eines starken Europas der Freiheit, des Friedens und des Wohlstands einsetzen.

Solche „Überzeugungstäter“, die Politik machen, weil sie gestalten wollen, weil sie ihre Heimat voranbringen wollen, brauchen wir auch 2020, wenn die Kommunalwahlen anstehen. Manche Kandidaten stehen bereits fest und werben für Erneuerung.

Diese auch mit Blick auf die Listen und Ratsgremien zu meistern wird die große Herausforderung aller Parteien im Kreis Roth. Sie alle werden im nächsten Jahr auf die Suche gehen. Als Abgeordneter kann ich Ihnen nur zurufen: Veränderung fängt bei uns an. Wenn Sie etwas verbessern wollen; bringen Sie sich ein! Als CSU-Kreisvorsitzender füge ich an: gerne in der CSU.

Vielleicht kommen Sie darüber ja an den Feiertagen mit Ihren Liebsten ins Gespräch. Ich wünsche Ihnen jedenfalls ein gesegnetes Weihnachtsfest, möglichst viel Regeneration zwischen den Jahren und ein gesundes und glückliches neues Jahr 2019.

Ihr Landtagsabgeordneter Volker Bauer