Gilardihaus prägt kulturelles Erbe der Bundesrepublik

Allersberg (dn) Volker Bauers erste Schreiben, in denen er in München um mehr Unterstützung bei der Sanierung des Gilardi-Hauses in Allersberg wirbt, datieren auf den Herbst 2014. „Das Thema beschäftigt mich schon einige Zeit. Umso schöner, dass ich jetzt Unterstützung leisten konnte, eine große Hürde zu nehmen“, freut sich der Landtagsabgeordnete angesichts eines Schreibens durch den Chef des Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, Herrn Generalkonservator Prof. Mathias Pfeil.

Bauer lud Prof. Pfeil im Herbst 2017 in den Landkreis Roth ein, „um ihm 2-3herausfordernde Stellen persönlich zu erörtern“, so der CSU-Politiker. Dabeikonnte Bauer bei einem Bauvorhaben im Ortsteil Göggelsbuch vermitteln und nacherneuter Prüfung die Förderfähigkeit der Sanierung des Schottenturms auf BurgAbenberg erreichen. Am wichtigsten könnte sich nun die Begehung desGilardi-Anwesens erweisen, bei der Bauer und Bürgermeister Daniel Horndasch(parteilos) mit Blick auf notwendige Sanierungsmaßnahmen gegenüber demGeneralkonservator die Bedeutung des Anwesens unterstrichen. „Die Einstufungals national bedeutsames Denkmal durch das Landesamt für Denkmalpflege, war dieVoraussetzung, dass sich der Markt Allersberg um ein neu aufgelegtesBundesprogramm bewerben und die Sanierung stemmen kann“, erklärte Bauer.Bundestagsabgeordnete Marlene Mortler und er hatten dazu geraten. Nachdem sichBauer Ende Februar nochmals fürsprechend an den Generalkonservator wandte, trafkurz vor Ende der Bewerbungsfrist auch die entsprechende Bestätigung ein.

Laut der Stellungnahme aus dem Landesamt kann sich Allersberg nun mit einem national bedeutsamen Anwesen in seinem Ortskern schmücken, das das kulturelle Erbe der Bundesrepublik mitprägt. Zur Begründung heißt es: „Das ehemalige Herrenhaus Gilardi ist ein herausragendes Werk des […] Gabriel de Gabrieli, der […] weit über den fränkischen Raum hinaus höchste Anerkennung fand. [Im] Gilardihaus manifestieren sich Wohlstand und Anspruch des Manufakturbesitzers, der als Mitbegründer eines der ältesten Unternehmen Deutschlands der leonischen Fabrikation von hoher geschichtlicher Bedeutung ist. Der Gebäudekomplex ist als anschaulich überlieferte vorindustrielle Produktionsstätte herausragend für die Historie des Manufakturwesens in Deutschland.“