Zukunft für Spalter Hopfen dank langem Werben um Förderung

SPALT – Hopfen, Kirschen und ein großes Schild. Landtagsabgeordneter Volker Bauer, die Hopfenverwertungsgesellschaft Spalt und Spalts Erster Bürgermeister Udo Weingart haben Umweltminister Thorsten Glauber für die Förderung der Bewässerungsanlagen im Spalter Hügelland gedankt.

Nach fast fünfjähriger Vorbereitungsphase ist die Unterstützung des Freistaats in trockenen Tüchern. Zehn Millionen Euro werden aus München fließen, um Wasser aus der Rezat auf die Hopfenfelder und zu den Kirschbäumen nördlich des Brombachsees zu bringen. Damit ist das Überleben der 400 Hektar Sonderkulturen in den Landkreisen Roth und Weißenburg-Gunzenhausen gesichert. Der Klimawandel mit zu geringen oder nicht zeitgerechten Niederschlägen hätte ihnen langfristig den Garaus gemacht.  Unterstützt vom Wasserwirtschaftsamt Nürnberg haben die betroffenen Landwirte die Bewässerung angestoßen. Volker Bauer sowie die Ersten Bürgermeister und Gemeinderäte der Kommunen haben sie dabei unterstützt.

Im Wasserzweckverband „Unteres Rezattal“ haben sich fünf Kommunen und 75 Landwirte zusammengeschlossen. „Sie unter einen Hut zu bringen, ist eine große Leistung“, erklärte Thorsten Glauber und hob hervor, „dass es gerade auch Kirschen und Hopfen sind, die die Landschaft Bayerns prägen“. Klimawandel und Trockenheit betreffen insbesondere die Landwirte, sagte Glauber. „Wir brauchen kluge Projekte, um künftig die Bewässerung in der Fläche bestmöglich sicherzustellen und gleichzeitig sorgsam mit der wertvollen Ressource Wasser umzugehen.“

Das Spalter Vorhaben ist eines von vier ähnlichen Pilotprojekten im Freistaat. Es erstreckt sich über 15 Kilometer Länge in den Gebieten der Städte Spalt und Abenberg sowie der Gemeinden Absberg, Georgensgmünd und Röttenbach. Aktuell sollen 208 Hektar bewässert werden, im Endausbau sollen bis zu 400 Hektar möglich sein. Dazu wird Wasser als Uferfiltrat der Schwäbischen Rezat gewonnen, die in Niedrigwasserzeiten durch Überleitungswasser aus dem Brombachsee gestützt wird. Fünf Pufferspeicher und 75 Kilometer Rohrleitungen ermöglichen den Hopfen- und Obstbauern eine bedarfsgerechte Wasserversorgung auch in Trockenperioden. Die Gesamtkosten für den aktuellen Bauabschnitt belaufen sich auf rund 25 Millionen Euro.

Mit freundlicher Genehmigung durch Robert Schmitt