Handwerk ist systemrelevant!

Einmal Handwerksmeister, immer Handwerksmeister. Volker Bauer bohrt nicht nur politisch harte Bretter.

Lkr. Roth (dn) Wer ist systemrelevant? Für den Handwerksmeister Volker Bauer ist das klar. „Systemrelevant ist, wer arbeiten muss, wenn alle anderen im Lockdown zuhause sitzen. Also auch Handwerker. Etwa im Elektro- oder Sanitär- und Heizungsnotdienst.“ Der CSU-Abgeordnete aus dem Kreis Roth hebt die Leistung des Handwerks nicht grundlos hervor. Dass man im Handwerk gutes Geld verdienen kann, hat sich herumgesprochen. „Aber mehr Anerkennung für Handwerker wäre angebracht! Das Rückgrat unserer Wirtschaft und Gesellschaft sind diese Mittelständler und ihre zwei, zwölf oder über zwanzig Angestellten. Ihre Vielfalt, Innovation und Leistung gilt es zu würdigen und die Beschäftigten beim Infektionsschutz nicht aus den Augen zu verlieren!“

Bauer steht in Kontakt mit Meisterkollegen und Mittelständlern. Viele berichten ihm, dass ihre Angestellten Sorgen haben. „Auf größeren Baustellen sind viele Firmen und Arbeiter. Nicht alle halten sich an die Infektionsschutzvorgaben. Und dann steht dein Monteur im Büro und sagt, unter diesen Bedingungen hat er Angst, Corona nach Hause zu tragen. Und er hat Recht“, berichtet Barbara Haarländer-Wechsler aus Georgensgmünd. Im familiengeführten Traditionsbetrieb haben sie daher Hygienekonzepte für Kundendienste eingeführt und Kontakte so weit möglich auf Telefon- oder Schriftverkehr umgestellt, berichtet ihr Sohn Daniel Wechsler.

Von der Politik wünscht sich die Handwerksfamilie, dass zusätzliche Leistungen zum Schutz der Mitarbeiter erkannt werden. „Das fängt bei mehr benötigen Autos an und hört bei Masken, Handschuhen und Desinfektionsmittel auf“, so der Juniorschef. Ob dies nun in Form von Handwerkerboni, verbesserten Möglichkeiten der Steuerabschreibung für die Corona-Jahre oder einer Erarbeitung verbindlicher Hygieneschutzmaßnahmen für Handwerk und Baustellen geschieht, sei egal. „Wichtig ist, dass etwas gemacht wird und unsere Leute endlich merken, dass ihre Arbeit gesellschaftlich und politisch wertgeschätzt wird“, so Geschäftsführerin Haarländer-Wechsler.