Jahresrückblick 2025 (MdL Volker Bauer)

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger im Kreis Roth,
Politik ist die Kunst des Möglichen. Bismarck soll das gesagt haben. Egal, ob das stimmt; es beschreibt 2025 gut. Egal ob auf der kommunalen oder höheren politischen Ebenen. Wir gewählte Mandatsträger nehmen in persönlichen Gesprächen mit Ihnen, aber auch mit Mittelständlern, Kita- und Krankenhaus-Trägern, Ehrenamtlern u.v.m., wohl war, dass sich für viele Menschen die Hoffnung nicht erfüllt, die sie in einen Regierungswechsel im Bund gesetzt haben.
Sie hat sich nicht erfüllt, weil etwa Einkaufen auch in den letzten Monaten teurer geworden ist oder bürokratische Vorgaben oftmals immer noch ärgerlich umfänglich bzw. Prozesse lange sind. Darum kann ich Ihnen nur versichern: im Freistaat stemmen wir uns, wo wir können gegen Bürokratie und Teuerung, auch wenn diese ihre Ursache meist auf anderer Ebene haben!
Bayern steht auch 2025 an der Seite der Kommunen und Vereine
Und wir haben in diesem Jahr deutlich gemacht: Wir stehen in Bayern weiterhin zum schuldenfreien Haushalt. Aber wir stehen auch ganz klar an der Seite der kommunalen Ebene! Wir sehen die Defizite etwa beim Betrieb von Krankenhäusern oder Kitas, die damit zusammenhängen, dass die alte Bundesregierung der kommunalen Ebene viele Aufgaben zu schwach finanziert aufgetragen hat. Gemeinsam mit der neuen Bundesregierung stocken wir darum den kommunalen Finanzausgleich um stolze 4,7 Milliarden Euro auf. Die 2026 in den Landkreis Roth fließenden Schlüsselzuweisungen steigen inklusive kommunalem Investitionsbudget auf über 69 Millionen Euro! Sie fließen on top auf oft als selbstverständlich angesehene Unterstützungen; seien es die über 350.000 Euro Vereinspauschale, die 2025 an Vereine im Kreis Roth geflossen sind, bzw. 10,5 Mio. Euro Unterstützung bei Wasser-/Abwasserausbauvorhaben in Georgensgmünd, Hilpoltstein, Greding, Schwanstetten/Wendelstein. Oder seien es in besonderer Anstrengung erreichte Förderzusagen, wie jüngst 1,13 Mio. Euro das Freibad in Thalmässing.
Zeiten mahnen auch Staat zum Sparen
Dabei tragen wir grundsätzlich eine Politik mit, die auch dem Staat Sparsamkeit auferlegt, etwa bei Ausgaben im Zusammenhang mit Zuwanderung; sei es beim Ende des Bürgergelds für ukrainische Flüchtlinge oder bei einer strikteren Migrationspolitik, die seit Frühjahr zu einem Rückgang der Asylanträge um stolze 58 Prozent geführt hat.
Lieber persönlich „nahe an den Menschen“ als der größte Lautsprecher in Social media
Neben diesen „großen Herausforderungen“ ist es mir persönlich wichtig, eine bürgernah-unaufgeregte Politik zu machen. Das meint, nicht der größte Lautsprecher in Social Media zu sein, sondern nahe an den Menschen. Das meint, am Kammersteiner Waldmarkt an der selbstgeschmiedeten Bar im persönlichen Gespräch zu erfahren, welche Feuerwehr im Kreis bei welcher Fahrzeugbeschaffung oder welchem Neubau von 2025 erneut ausgeweiteter Förderung profitiert hat. Das meint, sich im südlichen Landkreis Roth mit Zeitzeugen zusammenzusetzen und über das Ende des 2. Weltkriegs und Lehren für heute zu sprechen, während im Publikum 12-jährige die Ohren spitzen. Das meint, mit Jagdkameraden am geförderten Wildmobil stehen und Kinder mit großen Augen für Artenvielfalt und Naturschutz zu begeistern. Das sind die positiven Seiten „des Möglichen“.
Diskussionen führen, Potentiale erkennen, langfristig denken
Sie motivieren für manche schwere Diskussion – sei sie zu Nitratwerten im Grundwasser, Bodenerosion, nachhaltiger Jagd u.v.m. im Ausschuss Umwelt und Verbraucherschutz, für die ich auch nach 12 Jahren im Landtag noch brenne. Und sie motivieren, weiterhin im Kreis Roth und Freistaat Zukunft mitgestalten zu wollen – auch dort, wo es wie bei der Fortentwicklung des Technikums Rednitzhembach längeren Anlauf braucht oder bei der Frage moderner ÖPNV-Konzepte (Stichwort Magnetschwebebahn) oder Sportgroßereignissen im Landkreis Roth so etwas wie „kühnen Weitblick“.
Ich wünschen Ihnen allen, dass auch Sie sich diesen Zukunftsoptimismus und eine gewisser Ausdauer – jenseits der guten Vorsätze – 2026 erhalten und vorher im Kreise Ihrer liebsten besinnliche Feiertage verleben. Einen guten Start ins neue Jahr,
Ihr Landtagsabgeordneter Volker Bauer
