Lockerung bei Geflügel-Stallpflicht gefordert

Roth (vb) „Dass eine dauerhafte Aufstallung im Zuge der Vogelgrippe die artgerechte Tierhaltung beeinflusst, ist jedem klar, der sich nur ein bisschen mit Kleintier- und Geflügelzucht befasst“, erklärte der Landtagsabgeordnete des Kreises Roth Volker Bauer. Von „Taschenspieler-Tricks“ (Bauer), wie sie das Nachbarbundesland Baden-Württemberg anwendet, um Kennzeichnungsvorgaben zu unterlaufen, hält Bauer, Mitglied im Ausschuss Umwelt- und Verbraucherschutz des Bayerischen Landtages, jedoch nicht viel. „Entweder besteht ein Risiko, oder es besteht kein Risiko. Natürlich ist es tragisch, wenn Geflügel aufgrund der Aufstallung stirbt. Als Politiker haben wir jedoch zuallererst die Menschen zu schützen. Wenn die Opposition etwas anderes fordert, kann sie das aus einer Position der „Nicht-Verantwortung“ aber natürlich gerne tun“, so Bauer.

Glücklich ist Bauer mit der Situation jedoch nicht. Darum hat er sich im Februar mit einem Schreiben an Umweltstaatsministerin Ulrike Scharf, MdL gewandt und zusammen mit Fraktionskollegen in den letzten Wochen wiederholt das persönliche Gespräch gesucht. „Nach intensiven Diskussionen zwischen der Ministerin, Fachexperten des Ministeriums und der Ämter, sowie Mitgliedern der Ausschüsse Umwelt und Verbraucherschutz und Landwirtschaft, Ernährung und Forsten sieht es danach aus, dass Lockerungen bei der Stallpflicht möglich sind. Wichtig ist und bleibt dabei aber eine fachlich fundierte, regionale Risikobewertung.“