Schneller, günstiger, nachhaltiger bauen

„Wir sind vielleicht nicht die lauteste, aber die effektivste Partei, was bürgerfreundliche Nachhaltigkeit angeht“, begrüßt Landtagsabgeordneter Volker Bauer die in München auf den Weg gebrachte Novelle der Bauordnung. Diese, so die verantwortliche Ressortministerin Kerstin Schreyer (CSU), solle im Sinne der Nachhaltigkeitsziele nachhaltig ökologisch vorteilhaftes, flächenschonendes, schnelles und damit auch sozialverträglich-günstigeres Bauen erleichtern.

Umweltpolitiker Bauer begrüßt insbesondere den Passus zu Bauen mit Holz. Der Kammersteiner hatte hierzu bereits 2019 Forderungen in die CSU-Landtagsfraktion eingebracht. Jetzt kann in den Gebäudeklassen 1 bis 3 (Maximalhöhe 7 Meter) uneingeschränkt mit Holz gebaut werden; in höheren Klassen, wenn die Konstruktion einer neuen Holzbaurichtlinie folgt. „Damit stärken wir nicht nur Holzproduzenten und bei nachhaltiger Forstbewirtschaftung die CO2-Bindung, sondern schützen nach Initiativen zum vermehrten Einsatz von Recyclingbeton abermals natürliche Ressourcen“, so Bauer.

Mit der neuen Bauordnung wird die bauliche Nachverdichtung in Kommunen unter 250.000 Einwohnern außerdem durch eine Reduzierung des Mindestabstands auf die 0,4-fache Wandhöhe (mind. 3 Meter) ebenso erleichtert, wie der Ausbau von Dachgeschossen. Kommunen erhalten hierzu die Möglichkeit im Zusammenhang bebauter Ortsteile den Ausbau verfahrensfrei zu stellen, um flächenschonend und vergleichsweise günstig Wohnraum zu schaffen. Ebenfalls preissenkend wirkt die Zulassung der Typengenehmigung für serielles Bauen. „Eine super Sache für Bauwillige ist auch die Einführung der Genehmigungsfiktion. Wer ein Häuschen baut, seinen Bauantrag komplett einreicht und dann innerhalb von drei Monaten keinen Widerspruch erhält kann anfangen“, erklärt Bauer und ergänzt: „Und das wir als Gemeinderatsmitglieder die Möglichkeit bekommen, Steingärten zu verbieten, ist jetzt auch nicht die schlechteste Idee, wenn wir über Beitrag und Verantwortung des Einzelnen zu Biodiversität sprechen.“